Wer die bisherigen Film-Quickies verfolgt hat, wird bemerkt haben, dass Abwechslung stets groß geschrieben wurde. Auch diesmal trafen sich Martial-Arts-Film, Psycho-Drama und Gauner-Komödie zur besinnlichen Wertungskonferenz:
Ong Bak 2
Um die Entstehung des Films ranken sich zahlreiche Gerüchte: Regisseur und Hauptdarsteller Tony Jaa soll das Set für zwei Monate verlassen haben, um in einem Kloster Ruhe zu finden. Dies bestritt der Muay-Thai-Experte allerdings umgehend, sodass man als Unbeteiligter letztlich nicht sicher weiß, warum sich die Produktion verzögert hat. Im Endeffekt bietet aber der zweite Teil ähnliche Kost wie der erste: Rasante, toll inszenierte und fabelhaft gefilmte Kämpfe, eine miserable, weil kaum vorhandene und dazu noch unlogische Story und ansonsten auch nicht viel mehr: Die Musik ist ordentlich, die Kamera weiß auch außerhalb der Fights zu gefallen, aber als Film taugt das ständige Gekloppe kaum. Wer auf die Kampfrichtung steht, macht nichts falsch, sollte sich aber fragen, ob er nicht gleich die Fight Night bei EuroSport sehen möchte…
5/10
Um die Entstehung des Films ranken sich zahlreiche Gerüchte: Regisseur und Hauptdarsteller Tony Jaa soll das Set für zwei Monate verlassen haben, um in einem Kloster Ruhe zu finden. Dies bestritt der Muay-Thai-Experte allerdings umgehend, sodass man als Unbeteiligter letztlich nicht sicher weiß, warum sich die Produktion verzögert hat. Im Endeffekt bietet aber der zweite Teil ähnliche Kost wie der erste: Rasante, toll inszenierte und fabelhaft gefilmte Kämpfe, eine miserable, weil kaum vorhandene und dazu noch unlogische Story und ansonsten auch nicht viel mehr: Die Musik ist ordentlich, die Kamera weiß auch außerhalb der Fights zu gefallen, aber als Film taugt das ständige Gekloppe kaum. Wer auf die Kampfrichtung steht, macht nichts falsch, sollte sich aber fragen, ob er nicht gleich die Fight Night bei EuroSport sehen möchte…
5/10
The Woodsman
Der pädophile Walter saß zwölf Jahre wegen sexueller Belästigung Minderjähriger im Gefängnis. Als er freikommt, schlägt ihm von allen Seiten Hass und Missgunst entgegen. Lediglich sein Schwager und eine Arbeitskollegin sehen den Menschen hinter dem vermeintlichen Monster.
Kevin Bacon spielt die äußerst schwierige und riskante Rolle herausragend. Er stellt die Leiden und Zwänge des aus der Gesellschaft Ausgestoßenen äußerst glaubhaft dar und vermittelt dem Zuschauer sogar Gefühle des Mitleids und der Anteilnahme. Bei diesem heiklen Thema ist das wahrlich keine Selbstverständlichkeit. Regisseurin Nicole Kassell beweist in ihrem intensiven Spielfilmdebüt viel Gespür für das Spiel mit Kameraeinstellungen und Schnitten, setzt die Dialoge gekonnt in Szene und zeigt, dass man in nur 84 Minuten mehr Film packen kann als manch anderes Drama in der doppelten Zeit. Großartig!
9/10
Bruchreif
Morgan Freeman, Christopher Walken und William H. Macy spielen drei alternde Museumswächter, die nicht mit ansehen wollen, wie ihre liebsten Ausstellungsstücke nach Dänemark verliehen werden. Also entschließen sie sich, auf ihre alten Tagen zum Gauner-Trio zu werden und die Exponate kurzerhand zu stehlen. Doof nur, dass sie in solchen Dingen wenig Erfahrung haben und natürlich einiges schief geht…
So seicht wie die Geschichte ist auch der Rest dieser Hollywood-Komödie. Für einen entspannten Sonntagnachmittag ist das genau richtig: Die drei Diebesrentner geben sich alle Mühe, durch ihre bloße Präsenz und stimmige Mimik das schwache Drehbuch wett zu machen. Doch dies gelingt schlicht zu selten, weshalb einem der Eineinhalbstünder eher wie ein Überlängenfilm vorkommt. Wer aber einfach nur entspannen und hin und wieder schmunzeln möchte, kann zur Wertung gerne noch ein bis zwei Pünktchen addieren.
5/10
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