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30. Oktober 2011

Double-Feature: City of Ember / Halloween H20

City of Ember - Flucht aus der Dunkelheit

Genre: Fantasy-Abenteuer Originaltitel: City of Ember Produktion: USA 2008 Regisseur: Gil Kenan Darsteller: Saoirse Ronan, Harry Treadaway, Tim Robbins, Bill Murray, Amy Quinn, Catherine Quinn, B.J. Hogg, Martin Landau, Mackenzie Crook FSK: ab 12 Anbieter (und Copyrightinhaber des eingebetteten Film-Covers): Capelight / Universum / UFA

„Zum Wohle der Menschheit“ wurde vor einer drohenden, aber nicht näher beschriebenen Katastrophe eine unterirdische Stadt errichtet. 200 Jahre sollte sie die Menschen beherbergen, anschließend sollten diese durch den Schlüssel in einer magischen Kiste wieder an die Erdoberfläche zurückgeleitet werden. Doch im Laufe der Jahre vergaß man die Schachtel und die bloße Existenz anderer Orte. Als jedoch immer mehr Stromausfälle für Beunruhigung sorgen, der große Elektrizitätsgenerator seinen Zenit längst überschritten hat, wächst die Beunruhigung und zwei Teenager (u.a. Saoirse Ronan) suchen trotz des Verbotes des Bürgermeisters (Bill Murray) einen Ausweg aus Ember, während die Erwachsenen nach wie vor an die Rückkehr der ominösen „Erbauer“ glauben…

Ich erwartete wirklich viel von diesem Film - und wurde sogar positiv überrascht: Die Atmosphäre ist großartig, ebenso der visuelle Stil. Auch das totalitäre System wirkt sehr überzeugend, etwa durch den „Tag der Zuweisung“, an welchem die Jugendlichen aus einer Lostrommel (!) ihre zukünftigen, überwiegend handwerklichen Berufe ziehen. „City of Ember“ ist zwar aufgrund seiner Protagonisten ein Jugend-Abenteuerfilm, überzeugt aber auch durch die erwachsene Thematik, welche teilweise durch leicht übertriebene Fantasy-Elemente wieder abgemildert wird. Außerdem baut der Streifen trotz des alles andere als überraschenden Endes gekonnt Spannung auf und sorgt dadurch für sehr kurzweilige 90 Minuten.

Zwar wirken die Effekte vor allem gegen Ende nicht mehr sonderlich glaubhaft, doch tut dies dem Film keinen großen Abbruch. Dazu tragen auch die Schauspieler bei, allen voran die überaus talentierte Saoirse (gesprochen „Sörsche“) Ronan sowei die bekannten Haudegen Bill Murray, Tim Robbins und Martin Landau (als kauzig-verschlafener Arbeiter). Durch die gute Musik, den tollen Surround-Sound und vor allem die glaubhafte Synchronisation weiß auch die Technik überwiegend zu überzeugen. Wer also auf einen etwas anderen, durchaus spannenden Abenteuerfilm mit Tiefgang Lust hat, sollte sich „City of Ember“ nicht entgehen lassen.

Bild: gut Ton: sehr gut Synchronisation: sehr gut Musik: gut Kamera: gut Schauspielerische Leistung: gut Drehbuch/Regie: gut

Filmwertung für „City of Ember“: GUT – Note 1,9


Halloween H20 - 20 Jahre später

Genre: Horror-Thriller Originaltitel: Halloween H20: 20 Years later Produktion: USA 1998 Regisseur: Steve Miner Darsteller: Jamie Lee Curtis, Josh Hartnett, Adam Arkin, Michelle Williams, LL Cool J, Jodi Lyn O'Keefe, Adam Hann-Byrd, Janet Leigh, Joseph Gordon-Levitt FSK: ab 16 Anbieter (und Copyrightinhaber des eingebetteten Film-Covers): Kinowelt

20 Jahre nach den Geschehnissen in John Carpenters Horrorklassiker „Halloween“ kehrt Michael Myers zurück zu seiner Schwester, die inzwischen einen anderen Namen annahm und Leiterin eines kleinen Internates ist. Doch als der Großteil der Schüler pünktlich zu Halloween zu einem Ausflug aufbricht, betritt ein ungebetener Gast den Campus, um sein blutiges Werk zu vollenden.

Der meines Wissens einzige „Halloween“-Film mit einer Jugendfreigabe ab 16 Jahren verzichtet auf allzu blutige Effekte und übertriebene Schock-Momente und zieht seine halbwegs vorhandene Spannung aus der allgegenwärtigen Angst vor dem sprachlosen Massenmörder. Zwar leidet das Bild an seltenen, kurzen Hängern, doch wissen ansonsten Technik und Schauspieler einigermaßen zu überzeugen. Leider werden die bekannten Jungdarsteller (u.a. Josh Hartnett) von der Regie und dem klischeebehafteten Skript kaum gefordert. Dennoch kann man „Halloween H20“ am Ende durchaus in die lange Riege solider Gruselfilme einordnen.

Bild: befriedigend Ton: gut Synchronisation: gut Musik: gut Kamera: gut Schauspielerische Leistung: gut Drehbuch/Regie: befriedigend

Filmwertung für „Halloween H20“: BEFRIEDIGEND – Note 3,2



Anmerkung: Getestet wurden die Filme als Beileger des SFT-Magazins 11/11, das noch bis Ende November am Kiosk zu haben ist. Außerdem sind auf dem Silberling drei Trailer enthalten. Wer mehr über die Zeitschrift erfahren möchte, klickt hier oder hier.

3 Kommentare:

  1. Freut mich, das dir City of Ember gut gefallen hat, ist wirklich, trotz der Unbekanntheit, überraschend gut und auf Blu Ray ist das Bild wirklich hervorragend.

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  2. Danke für die wohlwollende Kritik :) City of Ember ist ein toller Film auch wenn er zum Ende hin etwas nachlässt. Die Stadt welche die Autoren geschaffen haben ist faszinierend! Mich wundert sehr, dass man den Film in Deutschland nicht in den Kinos gezeigt hat.

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  3. @ meat: Eine solche Fantasy-Stadt ist natürlich wie geschaffen für Full HD. Aber auch auf der komprimierten SFT-DVD sieht er gut aus.

    @ Roman: Allerdings ist die Direct-to-DVD-Vermarktung sehr seltsam. Zum einen wären da die Stars, zum anderen die familientaugliche Unterhaltung, die wirklich für jede Altersgruppe etwas zu bieten hat. Aber ich als Edward-Norton-Anhänger bin es ja gewohnt, viele Filme nicht im Kino zu sehen. Hauptsache Prinzessin Lillifee 2 ist am Start...

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