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13. April 2011

DVD-Kritik: Darjeeling Limited

Genre: Roadmovie Originaltitel: The Darjeeling Limited Produktion: USA 2007 Regisseur: Wes Anderson Darsteller: Owen Wilson, Adrien Brody, Jason Schwartzman, Amara Karan, Irrfan Khan, Bill Murray, Anjelica Huston FSK: ab 6 Anbieter (und Copyrightinhaber des eingebetteten Film-Covers): 20th Century Fox

Francis (Owen Wilson) begibt sich mit seinen Brüdern Peter (Adrien Brody) und Jack (Jason Schwartman) auf eine Reise quer durch Indien. Ein Jahr ist es nun her, dass ihr Vater starb, daher plant Francis, die gemeinsame Mutter zu besuchen. Doch in der Enge des Zuges namens „Darjeeling Limited“ werden nicht nur positive Emotionen hervorgerufen. Spirituell zumindest läuft es nicht so wie geplant - und auch im zwischenmenschlichen Bereich hapert es bei den ungleichen Geschwistern gewaltig. Doch mit dem Scheitern des ursprünglichen Reiseplanes geht die Fahrt ins Ungewisse erst richtig los…

Wahlweise kann vor dem Hauptfilm das Short Feature „Hotel Chevalier“ angesehen werden, in welchem Jason Schwartman und Natalie Portman in einem Hotelzimmer reichlich… wenig erleben. Der Sinn des Ganze erschließt sich erst gegen Ende von „Darjeeling Limited“. Im Verborgenen bleibt teilweise auch Wes Andersons Intention mit seinem Regiewerk. Denn es passiert reichlich wenig. Das Gezeigte ist ab und an recht witzig und kurios, aber nie wirklich fesselnd. In der Riege wirklich guter Darsteller hat außerdem Owen Wilson nur wenig verloren. Er spielt seinen Fähigkeiten entsprechend eher so, wie es sich in einer echten Komödie angeboten hätte. Doch mit dem sanften Humor dieses Films scheint er immer wieder überfordert.

Zwar ist es beeindruckend, dass die meisten Szenen tatsächlich in einem fahrenden Zug aufgenommen wurden, doch wird man das Gefühl nicht los, dass ein einfallsreicheres Drehbuch hier deutlich mehr ermöglicht hätte. Denn bis auf einige nette Dialoge und witzige Momente weiß Anderson nicht wirklich, wie er die knapp 90 Minuten füllen soll. Er verlässt sich zu sehr auf die Eigendynamik seiner Darsteller, macht selbst zu wenig. Und auch Kamera und Musik sind gerade noch gut, versäumen es aber, den Landschaften, Städten und Figuren einen wirklich einzigartigen Charakter zu verleihen. Die Technik der DVD ist solide bis gut, neben dem Kurzfilm gibt es noch einen kaum kommentierten Blick hinter die Kulissen als Bonus auf der Silberscheibe. Wie auch für den Film gilt auch bei den Extras: Es wäre einfach mehr drin gewesen…

Bild: gut
Ton: gut
Synchronisation: - (siehe unten)
Musik: gut
Schauspielerische Leistung: gut
Drehbuch/Regie: befriedigend
Kamera: gut
Extras: gut

Filmwertung: BEFRIEDIGEND – Note 2,9



Anmerkung zur Synchronisation: Wir schalteten bald auf den Originalton um, da zwei ebenfalls im Zug reisende Damen tatsächlich Deutsch sprechen, was in der hiesigen Fassung mit einem schweizerdeutschen Dialekt eher mittelmäßig angepasst wurde. Abgesehen davon schienen die Stimmen aber passend gewählt.

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