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25. April 2011

DVD-Kritik: Antikörper

Genre: Thriller Originaltitel: Antikörper Produktion: D 2005 Regisseur: Christian Alvart Darsteller: Wotan Wilke Möhring, André Hennicke, Heinz Hoenig, Ulrike Krumbiegel, Hauke Diekamp, Jürgen Schornagel, Nina Proll, Hans Diehl FSK: ab 16 Anbieter (und Copyrightinhaber des eingebetteten Film-Covers): Kinowelt

Der Dorfpolizist Michael Martens (Wotan Wilke Möhring) sucht seit Jahren nach dem Mörder eines jungen Mädchens. Als in Berlin ein pädophiler Serienkiller gefasst wird, reist er dorthin. Und obwohl er keine Erfahrung mit solchen Verhörsituationen hat, scheint er einen Draht zu dem äußerst intelligenten Massenmörder Gabriel Engel (André Hennicke) zu haben. Dieser gesteht über zehn Morde, nur den an dem Mädchen nicht…

Spontan könnte man meinen, es handle sich bei „Antikörper“ um ein billiges deutsches Plagiat zu „Das Schweigen der Lämmer“. Doch weit gefehlt: Regisseur Christian Alvart versteht es geschickt, mit orchestral-sphärischer Musik, guten Surround-Effekten und einem tollen Erzähler, von der ersten Minute an eine unheimliche und spannende Stimmung aufzubauen. Lediglich das grieselige Bild fällt etwas ab. Die Dialoge sind dagegen gewitzt, intelligent und auch reizen auch sprachlich die Alterseinstufung voll aus. Es gibt übrigens auch eine nette Anspielung auf Hannibal Lecter, das vermeintliche filmische Vorbild.


Schade, dass nicht alle Schauspieler das hohe Niveau des Drehbuches halten können. Vor allem bei Wotan Wilke Möhring meint man immer wieder, er spiele ein Theaterstück, so nah agiert er am (stimmlichen) Overacting. André Hennecke überzeugt dagegen als perfider Killer größtenteils, was vieles rettet. Alles in allem spielt „Antikörper“ mit den vielschichtigen Elementen, die einen guten Thriller ausmachen: Geschickt wurden unvorhersehbare Wendungen eingebunden, die Spannung steigert sich zusehends. Es ist toll, einen Thriller zu sehen, der auch erfahrene Genrefans zu überraschen vermag. Wären die Schauspieler besser, hätte dieser Film die Note „sehr gut“ erhalten. So reicht es immerhin zu einer verdienten Zwei. Ansehen!

Bild: befriedigend
Ton: sehr gut
Synchronisation: -
Musik: gut
Schauspielerische Leistung: befriedigend
Drehbuch/Regie: sehr gut
Kamera: gut
Extras: - (siehe „Anmerkung“ weiter unten)

Filmwertung: GUT – Note 2,2



Anmerkung: Getestet wurde der Film als Beileger des SFT-Magazins 05/11, das ab Mittwoch (27. April) bis Ende Mai für 4,50 € am Kiosk zu haben ist. Außerdem sind auf dem Silberling drei Trailer und die Komödie „Lange Beine, kurze Lügen und ein Fünkchen Wahrheit“ enthalten, die ich bereits rezensiert habe. Wer mehr über die Zeitschrift und die weiteren Inhalte erfahren möchte, klickt hier oder hier.

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