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25. Februar 2011

TV-Tipps: Seltsame Hooligans reisen per Zeitmaschine zur Oscarverleihung nach Las Vegas



Auch in der nächsten Woche möchte ich euch bei eurer Suche nach guter Fernsehunterhaltung unterstützen. Wie immer gilt: Geheimtipps stelle ich vor, sofern ich sie kenne - Blockbuster sind nur zweite Wahl. Nach wie vor freue ich mich auch über jeden Verbesserungsvorschlag oder einfach nur euren Senf zu den gewählten Filmen. Auffällig in dieser Woche ist besonders die große Anzahl an nächtlichen Empfehlungen. Also ist Schlafmangel oder Aufnehmen angesagt!

Samstag, 26.02.2011:

PRO 7, 22.05 Uhr: Hooligans (mit Elijah Wood und Claire Forlani)
Der Amerikaner Matt (Elijah Wood) ist im fernen London zu Besuch bei seiner Schwester (Claire Forlani). Dort lernt er die Green Street Elite kennen, eine Gruppe gewaltbereiter Hooligans, die sich nebenbei auch für die Spiele ihre Clubs West Ham United interessieren. Aus meiner Sicht ist „Hooligans“ der beste Film über dieses gerne totgeschwiegene Milieu und nebenbei einer der wenigen guten Filme einer weiblichen Regisseurin (Lexi Alexander).

Sonntag, 27.02.2011:

PRO 7, 20.15 Uhr: Der seltsame Fall des Benjamin Button (mit Brad Pitt und Cate Blanchett)
Regisseur David Fincher und Brad Pitt in ihrem dritten gemeinsamen Film nach meinem All-Time-Favorite „Fight Club“ und dem hervorragenden „Sieben“. Das Märchen um ein Neugeborenes, das wie ein Greis aussieht und im Verlaufe des Lebens immer jünger wird, ist allein durch die Geschichte schon außergewöhnlich, kann aber auch sonst überzeugen. Von den 13 Oscar-Nominierungen gewann Benjamin Buttons Geschichte lediglich in den unwichtigen Kategorien Make-Up, Special Effects und Szenenbild. Zwar enthalten die zweieinhalb Stunden auch manche Länge, jedoch sollte man diesen Streifen gesehen haben. Vielleicht aber besser als Aufzeichnung, da PRO 7 knapp 50 Minuten Werbung zeigt.

Montag, 28.02.2011:

PRO 7, 02.00 Uhr*: Oscar 2011 - Die Academy Awards (live aus L.A.)
Der nach wie vor wichtigste Filmpreis des Jahres wird erneut viele Diskussionen auslösen und einige fragwürdige Auszeichnungen beinhalten. Dennoch gehört die überdimensionierte Show für Filmfans fast schon zum Pflichtprogramm.

Dienstag, 01.03.2011:

ARTE, 01.55 Uhr*: Die fetten Jahre sind vorbei (mit Daniel Brühl)
Allen Unkenrufen zum Trotz gibt es immer mal wieder gute deutsche Filme. Dieses Drama um eine kleine Gruppe jugendlicher Rebellen gehört sicherlich dazu. Die drei Erzieher der Oberschicht - der internationale Titel lautet „The Edukators“ - brechen zunächst in die Villen der Reichen ein, richten darin großen Schaden an und verkünden die Botschaft „Die fetten Jahre sind vorbei!“. Doch als sie auf frischer Tat ertappt werden, entschließen sie sich dazu, den wohlhabenden Hausbesitzer zu entführen. Neben der ungewöhnlichen Story überzeugen hier vor allem Daniel Brühl, Stipe Erceg und Julia Jentsch als Kidnapper und Burghart Klaußner als „Bonze“.

Mittwoch, 02.03.2011:

RBB, 22.45 Uhr: Cleaner - Sein Geschäft ist der Tod (Mit Samuel L. Jackson und Eva Mendes)
Tom (Samuel L. Jackson) ist Besitzer einer Reinigungsfirma, die sich auf Tatorte spezialisiert hat. Doch eines Tages entfernt er versehentlich die Spuren eines Mordes, von dem die Polizei nichts weiß. Der solide Thriller punktet mit guten Darstellern und sanfter Spannung, erfindet das Genre aber nicht neu. Hier geht es zur ausführlichen Kritik.

Donnerstag, 03.03.2011:

ARD, 0.35 Uhr*: Fear and Loathing in Las Vegas (mit Johnny Depp und Benicio del Toro)
Läuft unter dem deutschen Titel „Angst und Schrecken in Las Vegas“. Ein völlig durchgeknallter Drogentrip eines Journalisten (Johnny Depp) mit seinem Anwalt (Benicio del Toro) quer durch die USA. Wer diesen Kultfilm verpasst hat oder sich grundsätzlich für die Jagd nach imaginären Fledermäusen oder Tobey Maguires außergewöhnlichste Frisuren (siehe Bild) interessiert, sollte sich diesen Spaß nicht entgehen lassen. Mein Highlight der Woche!

Freitag, 04.03.2011:

RTL II, 20.15 Uhr: Zurück in die Zukunft (mit Michael J. Fox)
Diese Science-Fiction-Komödie ist sicherlich kein Geheimtipp mehr. Marty McFly (Michael J. Fox) muss per Zeitmaschine in die Vergangenheit reisen, um seine „zukünftigen Eltern“ zusammen zu bringen und so seine Zeugung zu sichern. Michael J. Fox ist hier in seinem besten Film zu sehen. Wer nicht genug vom Film kriegen kann, stürzt sich ins seit kurzem erhältliche Videospiel.

Top-Sender der Woche: PRO 7 (3 Empfehlungen)

Hinweis zu *: Nachtfilme zählen zu dem Tag, an dem sie beginnen. Der Filmtipp von Dienstag läuft also in der Nacht von Montag auf Dienstag.

Kommentare sind wie immer willkommen. Gerne könnt ihr auch eure Empfehlungen für die unübersichtliche TV-Landschaft beisteuern.

9 Kommentare:

  1. Salute...! Hoffe alles fresh soweit?! Mann...diese woche lässt es aber richtig krachen...ein highlight jagt das nächste....überragend...hooligans...der seltsame fall des bb..zurück in die zukunft...eine klasse tv-woche steht bevor...wie is eigentlich fear and loathing in la...? den hab ich leider noch nicht gesehen...is der lohnenswert...vielleicht kannst bissle mehr dazu erzählen.....also kerle...lass jucken...wünsch dir was!

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  2. "Die fetten Jahre sind vorbei" ist echt ein Spitzenfilm.

    Endlich wieder Zeit für die Oscars (mein Super Bowl)

    Als Filmtipps fallen mir noch ein: "Die Firma" (K1, Sa., 20.15 Uhr), "Man on Wire" (BR, So., 23.45 Uhr), "Batman" (RTL2, So., 9.40 Uhr) und "Reservoir Dogs" (NDR, Mo. 0.00 - 1.35 Uhr -> gute Einstimmung auf die Oscar-Nacht).

    Ansonsten laufen am Sonntag wie immer einige Komödien. Alles besser als der Karneval/Fastnacht/Fasching-Overkill, der wie jedes Jahr ansteht

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  3. Alles top Filme, habe hier nur kein deutsches Fernsehen mehr. Verdammt ^^

    Ok, die Oscarverleihung läuft hier auch, nur wer kann die Sonntag Nacht gucken wenn er montags zur Arbeit muss :)

    Gruß, Besenwesen

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  4. Wollte noch nachtragen, dass mich das "Zurück in die Zukunft"-Spiel wirklich vor den PC lockt. Durch den Link (habe ich bislang nicht nach gesucht) ist mein Interesse sehr gestiegen. Mam merkt schon an dem witzigen Ausschnitt, dass da mit viel Liebe zum Detail dran gearbeitet wurde. Am meisten musste ich über das Plakat in Martys Zimmer schmunzeln: "Weird Science" ("L.I.S.A. - Der helle Wahnsinn") passt wirklich zu der Thematik :-D

    Adventure + "Zurück in die Zukunft" ist für mich eine unschlagbare Kombination.

    @Besenwesen:
    Zattoo nutzen?

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  5. "Der nach wie vor wichtigste Filmpreis des Jahres wird erneut viele Diskussionen auslösen und einige fragwürdige Auszeichnungen beinhalten. Dennoch gehört die überdimensionierte Show für Filmfans fast schon zum Pflichtprogramm."

    sehr gut :D Besser kann man es nicht zusammenfassen. Hab mich schon mehr als einmal über bestimmte Entscheidungen der Academy aufgeregt, aber werde wohl auch - wie jedes jahr - live am TV dabeisein :)

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  6. "Ok, die Oscarverleihung läuft hier auch, nur wer kann die Sonntag Nacht gucken wenn er montags zur Arbeit muss :)"

    ein richtiger Filmfan nimmt Montag frei - oder legt sich Sonntag um 19:00 schlafen, damit man pünktlich um 2:00 aufstehen kann :)
    Und wenn alles nichts hilft - dann läuft man halt mal einen Tag lang mit noch mehr Augenrändern als normal rum :D :D

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  7. @ Haller: Fear and Loathing in Las Vegas ist nicht umsonst mein Tipp der Woche. Mit einem Bierchen macht der richtig Spaß. Einen solch durchgeknallten Drogentrip gibt es kein zweites Mal. Also unbedingt ansehen, er wird dir gefallen!

    @ Payne: Reservor Dogs musste für die Oscars weichen. Wäre ansonsten ein klarer Tipp gewesen. Danke auch für die sonstigen Filme, wenngleich ich Man on Wire und Batman icht sonderlich gut fand. An Die Firma kann ich mich nicht mehr erinnern. Es freut mich, dass dir das Spiel zusagt. Es erinnert mich stark an die Sam&Max-Spielchen. Ich bin kein großer Adventure-Fan, aber hin und wieder habe auch ich Spaß daran.

    @ Besenwesen: Ich stimme Payne bezüglich zattoo.com zu. Das ist wirklich ein gelungenes Programm. Und wie matt schon sagte: Stehe zu deiner Müdigkeit, die Oscars sind es wert! ;-)

    @ matt: Tatsächlich sah ich noch keine Verleihung komplett an. Irgendwann geht mir das Geschwafele - vor allem die meistens gleichen Dankesreden - auf den Keks, außerdem bin ich eher Heimkino- als Lichtspielhaus-Anhänger, kenne daher viele der gehandelten Streifen noch nicht wirklich. Dennoch werde ich morgen früh dabei sein, denn einer muss ja Jesse Eisenberg die Daumen drücken - obwohl ich mir kaum vorstellen kann, dass er sich gegen Colin Firth durchsetzen wird...

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  8. Die alten Batman-Filme sind nicht jedermanns Sache, aber ich schätze die Burton-Streifen, auch wenn mir Nolans Filme mehr zusagen (mehr Realismus, wenn man das über einen Fantasyfilm überhaupt sagen kann).

    "Man on Wire" ist von der Thematik interessant, das Filmergebnis geht so. Dass der Typ da einfach ohne Absicherung über die Twin Towers gelatscht ist, ist für mich ein 'Holy Shit'-Moment (besonders bei meiner Höhenangst). Dazu ist der Film oscar-prämiert und passte einfach zur Oscar-Nacht.

    Ich fand die diesjährige Oscar-Nacht ziemlich mau. Die Moderatoren waren einfach mau, was man besonders daran merkt, dass Billy Crystal in 5 Minuten mehr Stimmung machte als Anne Hathaway und James Franco am ganzen Abend. Selbst ein Chris Rock, der sehr platte Witze machte, war ein unterhaltsamerer Gastgeber. Dazu fehlten amüsante Laudationen wie Ben Stiller als Na'vi im letzten Jahr. Russell Brand und Helen Mirren waren zwar witzig, aber die Laudatio war viel zu kurz.

    Ich habe so Momente wie bei Roberto Benigni (Das komplette Englisch bei der ersten Dankesrede vebraten) oder Adrien Brody (Knutschattacke) vermisst.

    Jesse Eisenberg die Daumen drücken? So gut fand ich die Leistung aber auch nicht, auch wenn ich seine Darstellung als einzige Hauptrollenleistung bewerten konnte, da ich die anderen Filme nicht gesehen habe. Colin Firth könnte den klassischen Rolle-hat-Handicap-Oscar bekommen haben.

    Sehe seit etwa zehn Jahren die Oscar-Verleihung live (entweder Urlaub genommen oder Semesterferien gehabt). Ist halt mein Super Bowl ;-)

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  9. Ich mag Burtons Streifen auch, allerdings habe ich meine Probleme mit abgedrehten Superheldenfilmen. Daher gefielen mir die realistischeren Ansätze bei den Batman-Filmen Nolans tatsächlich deutlich besser.

    Ich fand es schade, dass "The King's Speech" so abgeräumt hat. Meiner Meinung nach kam "Inception" mit den paar unwichtigen Auszeichnungen zu schlecht weg, der beste Song für Randy Newman war ein Witz (obwohl ich sein geniales Monk-Lied "It's a jungle out there" als Handy-Klingelton nutze), der beste Soundtrack war m.E. von Hans Zimmer, dessen Fan ich seit Gladiator bin.

    Social Network habe ich tatsächlich noch nicht gesehen, kenne Eisenberg aber aus anderen Filmen (zuletzt Adventureland, Zombieland) und mag ihn als Schauspieler sehr. Ich fand es auch toll, wie er sich immer gefreut hat, wenn jemand aus dem Filmteam nach vorne schreiten durfte (Helena Bonham Carter verhielt sich gegenüber den feiernden Kollegen ja ebenfalls so herzlich).

    Wenn es einen Oscar für eine Handicap-Rolle gibt, hätte Edward Norton schon mehrfach gewinnen müssen, also etwa bei The Score (gespielte geistige Behinderung) oder Fight Club (Schizophrenie).

    Die Moderation fand ich ganz gut, wenngleich ich Anne Hathaway nicht sonderlich mag und es bescheuert finde, dass sie alle paar Minuten das Outfit wechselte - es ist ja schließlich kein Kostümball... Dafür finde ich aber James Franco gut und überhaupt gefiel mir die zurückhaltende Art der beiden. Entertainer sind schön und gut, aber etwas Demut kann im abgehobenen Hollywood sicherlich nicht schaden.

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