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8. Juni 2010

DVD-Kritik: Chuck - Staffel 1

Genre: Action / Komödie Produktion: USA 2007 Regisseur: McG u.v.m. Darsteller: Zachary Levi, Adam Baldwin, Sarah Lancaster, Yvonne Strahovski, Joshua Gomez FSK: ab 12 Anbieter (und Copyrightinhaber des verlinkten Filmplakats): Warner

„Er ist geheim. Sie ist Agent.“ Diese beiden wortgewitzten Sätze auf dem Cover der ersten Serienstaffel deuten es bereits an: Der Computer-Freak Chuck Bartowski kommt durch Zufall in den „Genuss“ eines Videos, das alle Geheimnisse, Bespitzelungen und Feinde der US-amerikanischen Regierung in verschlüsselter Form beinhaltet. Da sich das Filmchen anschließend selbst zerstört, ist Chucks Gehirn nun sogar das letzte Exemplar des Supercomputers und lässt ihn beim bloßen Anblick von Schurken direkt wissen, was diese vorhaben. Da er alleine gegen die bösen Buben aber aufgeschmissen wäre, wird er quasi rund um die Uhr von zwei Agenten bewacht: Die heiße Sarah Walker und der bissige John Casey spielen für die Öffentlichkeit seine Freundin beziehungsweise seinen Kollegen. Dies alles nur, um den wertvollsten Nerd aller Zeiten zu beschützen…

Zu Beginn jeder Episode erkennt Chuck durch Zufall einen Bösewicht, dem es zusammen mit seinen Beschützern das Handwerk zu legen gilt. Doch das ist leichter gesagt als getan, schließlich hat Chuck auch noch einen Beruf: Er ist Angestellter des „Buy More“-Supermarktes, welcher dank der vielen skurrilen Charaktere eine willkommene Abwechslung zum rauen Agentenleben darstellt. Witzige Situationen sind hier also ebenso garantiert wie manche gestellte Wendung. Denn alles, was für eine Folge wichtig ist, wird am Anfang eingeführt. Daher und aufgrund einiger Logikfehler wirkt die Serie nicht sonderlich gut durchdacht, ist dementsprechend eher für Leute geeignet, die ihren Spaß haben wollen, ohne nachdenken zu müssen. Dennoch gibt das einen Abzug für Regie und Drehbuch, schließlich bekommen andere Serien die Erzählung besser hin, obwohl sie ebenfalls nicht viel Hirnschmalz erfordern – hier ist beispielsweise 24 zu nennen. Der technische Eindruck der vier DVDs ist ebenfalls nicht frei von Fehlern: Das Bild ist extrem grobkörnig aufgelöst, der Ton hingegen in Ordnung. Für eine Serienbox ist das Bonusmaterial sehr ausführlich, Fans werden gut bedient. Alles in allem ist Chuck also eine spaßige Angelegenheit. Wer das und nicht mehr erwartet, wird sicherlich viel Freude am interessanten Mix aus Agenten-Action, Komödie und Drama haben. Ich jedenfalls bin äußerst positiv überrascht und freue mich bereits auf die zweite Staffel.

Bild: befriedigend
Ton: gut
Synchronisation: sehr gut
Musik: gut
Schauspielerische Leistung: gut
Drehbuch/Regie: befriedigend
Kamera: gut
Extras: sehr gut

Gesamtwertung: GUT – Note 2,1

Anmerkung: Der nachfolgend eingebettete Vorspann ist zwar ganz nett, einen besseren Einblick in die Serie gibt es dagegen hier. Viel Spaß!


4 Kommentare:

  1. Stimme der Kritik zu. Auf "Chuck" bin ich gestoßen, als ich nach einer Alternative zu "Reaper" suchte und tatsächlich dürften Fans der einen Serie auch die jeweils andere schnell ins Herz schließen - wenn man eben nicht allzu anspruchsvoll ist und nur ein paar Lacher möchte.

    Aufgrund knapp bemessener Freizeit und zugunsten "ernsterer" Serien wie "Six Feet Under", "24" oder auch "Lost" bin ich aber leider sowohl bei "Chuck" als auch bei "Reaper" total raus gekommen ... und weiß inzwischen leider noch nicht mal mehr, wo genau ich damals war. :(

    Darf man auf weitere Serien-Reviews (Six Feet Under!) hoffen? :)

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  2. Grüß Gott Herr Zeis! :-)

    Besten Dank für den Kommentar. Wo du genau warst, ist bei Chuck nicht so entscheidend, der Einstieg funktioniert eigentlich immer. Dennoch verstehe ich dein Problem natürlich. Daher nehme ich mir vor, nie mehr als drei Serien gleichzeitig zu konsumieren. Momentan sind das Monk (von der Widescreen in einem Minitest ziemlich übel verrissen...), In Treatment und (seit dieser Woche nicht mehr) Boston Legal. Irgendwannn folgen die Sopranos (Staffel 2), Chuck (Staffel 2) und 24 (Staffel 2) sowie City of Men (Serien-Spin-Off von City of God). Weitere Serien-Reviews wird es mit großer Wahrscheinlichkeit geben, allerdings müssen diese dafür erstmal gesehen werden.

    Six Feet Under finden viele ganz toll, ich wurde damit aber nie warm, ebenso wenig mit Lost. Aber hey, vielleicht stößt du so auf den ein oder anderen Geheimtipp... ;-)

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  3. Von City of God gibt es ein Serien-Spin-Off? Geil, muss ich mir definitiv besorgen. Danke für den Tipp!

    Dabei fällt mir ein, dass es von L.A. Crash auch ein Serien-Spin-Off gibt, das gelobt wurde, aber das ich leider auch noch nicht gesehen hab. Ist mit Dennis Hopper ... R.I.P. :(

    Mit den Sopranos hatte ich wohl dasselbe Problem wie du mit Six Feet Under: Wurde einfach nicht warm damit. Das ist allerdings inzwischen schon einige Jahre her, deshalb will ich's jetzt demnächst noch mal versuchen.

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  4. Jop, das Spin-Off gibt es, vor kurzem bot amazon alle Staffeln für knapp 10 Euro an! Gesehen habe ich aber noch nichts davon, es ist auch nur ein kleinerer Charakter aus dem Film erhalten geblieben, wenn ich's recht weiß.

    Die Pilotfolge von L.A. Crash hat es auf der März-Ausgabe der Widescreen, müsstest du doch auch haben, oder? Die wollte ich schon länger sehen, kam aber auch noch nicht dazu. Wobei ich sagen muss, dass ich zwar Episodenfilme mag, die Begeisterung für L.A. Crash allerdings nie wirklich nachvollziehen konnte.

    Ein guter Vorsatz, dein erneuter Sopranos-Versuch! Ich bekam die erste Staffel für unter 10 Euro und wollte es einfach mal ausprobieren. Die ersten drei Folgen dachte ich auch, dass das nichts für mich sei. Allerdings wuchs meine Begeisterung anschließend immer mehr, am Ende der Staffel wollte ich nicht aufhören... Vielleicht ginge es mir bei 6FU auch so!?

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